Was das Bild des Christenmenschen von der Natur und vom Menschen ist, das muss man sich leider mühsam zusammensuchen. Einen kleinen Mosaikstein dazu hat nun die Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz beigetragen. Sie weiß ganz genau, warum Gott den geplanten Nationalpark im nördlichen Schwarzwald nicht möchte: Weiterlesen
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EKD-Synode: Kein Spiegel der Gesellschaft
Wer entscheidet da eigentlich diese Woche in der EKD-Synode über das „Familienpapier“ der evangelischen Kirchen? Es sind Theologen und Juristen. Und wer regelt das kirchliche Arbeitsrecht neu? Das entscheiden die kirchlichen Personalleiter und ihre Justiziare. Ein Querschnitt der Betroffenen ist es jedenfalls nicht. Das ist, nur leicht zugespitzt, das Ergebnis einer demographischen Analyse des höchsten Gremiums der Evangelischen Kirche in Deutschland, die gegenwärtig in Düsseldorf tagt.
Demnach sind 59 der 124 auf der EKD-Website genannten Synodenmitglieder TheologInnen, die entweder direkt im Dienst der Kirche stehen (bzw. standen) oder an Hochschulen lehren, also von der Kirche – als Unternehmen, nicht als Seelsorgeanbieter – sozialisiert und abhängig sind. Hinzu kommen weitere (mindestens) sechs, die bei der Kirche arbeiten und mindestens zwei, bei denen erkennbar ist, dass sie die Kirche zu ihren Kunden zählen. Weiterlesen
Auch an der Basis: Kirchenvermögen bleibt
Das tun die Kirchen als Letztes: ihr Vermögen mindern und es für sinnvolle Zwecke verwenden. Und das betrifft nicht nur die katholischen Bistümer, deren Vermögen eingestandernermaßen nicht einmal die Bischöfe und Generalvikare kennen. Ist die innerkatholische Empörung über den Limburger Bischof auch deswegen so groß, weil er seinen Sitz mit eigenem Geld bauen ließ statt mit staatlichem Geld? Warum hält Tebartz-van Elst es nicht wie der Münchner Bischof Reinhard Marx? Weiterlesen
Aus der Versenkung: Margot Käßmann
Spätestens Mitte Mai 2010 wird die wegen Trunkenheit am Steuer als Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende zurückgetretene Margot Käßmann wieder öffentlich auftreten. Immerhin 13 Podien, Bibelarbeiten und andere Events mit „Dr. Margot Käßmann, ehem. Ratsvorsitzende Ev. Kirche in Deutschland, Hannover“ verzeichnet die Datenbank des Ökumenischen Kirchentags in München, der vom 12. bis 16. Mai stattfindet. Das im März verschickte Faltblatt des Ökumenischen Kirchentages trug an noch an prominenter Stelle ihr Foto, neben dem des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Zollitsch – es war wohl vor ihrer nächtlichen Ausfahrt und vor ihrem Rücktritt gedruckt worden.
Frau Käßmann wird sich unter anderem mehr als eine Stunde lang zu der Frage auslassen „Sind die Kirchen ein Zeichen der Hoffnung in der Welt?“ und eine Diskussion bestreiten mit dem verschwurbelten Titel „Frauen und Macht – Ermächtigung – Frauen mit Macht“.
Gespannt sind wir alle, welche zehn halboffiziellen und eine inoffizielle Aussagen des Protestantismus sie besonders in den Vordergrund stellen wird – die sie alle als Persönlichkeit selbst repräsentiert:
- Wir sind auch nicht besser als ihr
- Wir predigen euch was Besseres als ihr seid
- Wir machen uns ganz viel Gewissenbisse
- Aber wir können auch feiern, jawohl, das haben moderne Protestanten gelernt
- Wenn wir erwischt werden, treten wir zurück
- Deswegen sind wir was Besseres
- Jedenfalls sind wir besser als die Katholiken, weil die treten nicht so schnell zurück
- Und vergib uns unsere Schuld!
- Und wenn ihr jetzt weiter auf uns herum hackt…
- … dann vergeben wir euch trotzdem.
- Ätsch!